20 Parkinson-, 39 PSP- und 41 MSA-Patienten sowie zehn Gesunde wurden initial und nach durchschnittlich einem Jahr erneut untersucht. Alle Patienten waren älter als 60 Jahre und seit weniger als fünf Jahren erkrankt. Die Menschen mit MSA und mit PSP zeigten in der H&Y-Skala größere Einschränkungen als jene mit IPS. Die kognitiven Beeinträchtigungen (nach der Frontal Assessment Battery, FAB) waren in der PSP-Gruppe weit ausgeprägter. Zudem zeigten sich bei MSA und PSP, nicht jedoch beim IPS, im Follow up ein Jahr später signifikante Verschlechterungen (p = 0,05) verschiedener klinischer Bewertungen wie der Kognition nach FAB und der Motorik (nach UPDRS Teil III).
Die Mediziner analysierten die annualisierte Ganzhirnatrophie-Rate (aWBAR) mittels SIENA (Structural Imaging Evaluation with Normalization of Atrophy). Foto:mauritius images.
Bei den IPS-Patienten und den gesunden Kontrollen fiel die aWBAR relativ ähnlich aus (0,54% vs. 0,37%) und deutlich geringer als bei den Patienten PSP (1,93%) und MSA (1,65%) (p < 0,001). Letztere unterschieden sich voneinander allerdings nicht signifikant.
Mit einem aWBAR-Unterschied von 0,6% als Grenzwert ließen sich IPS- von den PSA- bzw. MSA-Patienten gut differenzieren – mit einer hohen Sensitivität von 91% und einer guten Spezifität von 80%. In der Diskriminierung von IPS vs. MSA lag die Sensitivität bei 85% und die Spezifität bei 80%, in der Unterscheidung von IPS und PSP bei 97% bzw. 75%. NW