Die Validierungskohorte bestand aus einer repräsentativen Stichprobe von 1.562 Schulkindern im nördlichen Ruhrgebiet im Alter von acht bis 17, durchschnittlich 12,2 Jahren (52,4 % Mädchen). Geprüft wurden die Reliabilität der RCADS (interne Konsistenz) und Validität (faktoriell, konvergent, geschlechts- bzw. altersgebunden).
Hohe Cronbachs α-Werte
Die Auswertung ergab gute psychometrische Eigenschaften. Für die RCADS-Gesamtskala und ihre sechs Subskalen (fünf für Angst und eine für Depression) fielen die Cronbachs α-Werte von 0,73 bis 0,96 vorteilhaft aus. Die konfirmatorische Faktorenanalyse zeigte, dass das 6-Faktoren-Modell der RCADS gegenüber einem 2-Faktoren-Modell eine akzeptable bis gute Modellanpassung bot: U. a. betrugen der Comparative Fit Index [CFI] und der Tucker-Lewis Index [TLI] vorteilhafte 0,93.
Lebensqualität und Funktionen
Zudem zeigte sich, dass die acht Subskalen der RCADS moderat bis stark negativ mit der Lebensqualität nach KIDSCREEN (-0,31 ≤ τ ≤ -0,51; p < 0,001) korrelierten.
Signifikant positiv assoziiert waren alle acht auch mit der funktionellen Beeinträchtigung nach dem Functional Disability Inventory (FDI) (0,31 ≤ τ ≤ 0,48; p < 0,001), d. h. Personen mit höheren Angst- oder Depressionswerten hatten auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Funktionseinschränkungen.
Insgesamt 16,5 % bzw. 14,3 % der Kinder und Jugendlichen hatten nach der RCADS ein relevantes Angst- bzw. Depressionsniveau. Mädchen hatten bei allen Angst- und Depressionsskalen des RCADS deutlich höhere Mittelwerte als die Jungen. Dies galt auch für die Total Anxiety Scale und den Total Internalizing Score. HL