Für eine Eisensubstitution bei RLS-Patienten existiert bislang kein einheitliches Vorgehen. Experten des interdisziplinären Schmerzzentrums in Freiburg untersuchten nun in einer kleinen Beobachtungsstudie, ob bzw. inwieweit die intravenöse Einzelgabe von Eisen die Beschwerden bei RLS-Patienten verringern kann.
Zu diesem Zweck erhielten 20 Patienten mit einem idiopathischen RLS und einem absoluten oder funktionellen Eisenmangel bzw. normal-niedrigen Serumferritin-Spiegeln (< 45 μg/L) einmal 500 mg Eisencarboxymaltose als Infusion (10 ml in 250 ml NaCl 0,9% über 15–20 Min.). Die bisherige Medikation wurde beibehalten. Veränderungen der RLS-Symptomschwere über drei Wochen wurden mithilfe der International RLS Severity Scale (IRLS) und einem RLS-Tagebuch (mit einer numerischen 11-Punkte-Likert-Skala) erfasst.
Der IRLS-Score nahm im Gesamtkollektiv drei Wochen nach der Infusion von durchschnittlich 30,1 (± 5,9) auf 23,07 (± 9,5) Punkte signifikant ab (p = 0,001). Zwölf Patienten berichteten mit einem selbstbewerteten Therapieeffekt ein Ansprechen. In dieser Gruppe gingen die Beschwerden von
28,3 (± 6,1) auf 18,3 (± 8,0) Punkte signifikant zurück (p = 0,002). Bereits ab dem achten Tag war ein klinisch relevanter Symptomrückgang zu beobachten. Dies betraf gleichermaßen die Nacht- und die Tagessymptome, wobei sich die RLS-Beschwerden in der Nacht stärker besserten (-2,4 vs. -1,2 nach IRLS).
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