Die Deuterierung des Moleküls führt zu einer besseren systemischen Exposition bei weniger häufigeren Dosierung und einem potenziell günstigeren Sicherheitsund Verträglichkeitsprofil. In der Symphony Health Solutions Integrated Dataverse (05/2017 - 05/2019) wurden 382 Patienten mit Morbus Huntington (ICD-10-CM; Code G10) identifiziert. 281 hatten Deutetrabenazin (DTBZ) und 101 Tetrabenazin (TBZ) erhalten. Retrospektiv erfasst wurden der Anteil der medikamentös abgedeckten Tage (Proportion of days covered, PDC), die Adhärenzrate (PDC > 80 %) und die Abbruchraten während eines sechsmonatigen Beobachtungszeitraums (nach einer 30-tägigen Dosisstabilisierungsphase).
Adhärenz und Abbruchraten
Die demografischen Merkmale der beiden Patientengruppen waren zu Studienbeginn vergleichbar. Unter DTBZ war die durchschnittlich PDC signifikant höher als unter TBZ (78,5 % ± 26,7 % vs. 69,3 % ± 31,4 %; p < 0,01). In ähnlicher Weise wurde in der DTBZ-Gruppe eine höhere Adhärenzrate beobachtet, wenngleich dieser Unterschied statistisch nicht signifikant ausfiel (64,1 % vs. 55,4 %; p = 0,1518). Als signifikant niedriger wiederum erwiesen sich die Abbruchraten in der DTBZ- gegenüber der TBZ-Gruppe: Sie lagen nach einem Monat bei 3,5 % vs. 9,2 %; nach drei Monaten bei 14,7 % vs. 23,3 % und am Ende des Follow-up bei 25,4 % vs. 37,2 % (je p < 0,05). HL