An der Studie nahmen 23 Patienten mit thromboembolischem oder hämorrhagischem Hirninfarkt teil. 16 Patienten hatten nach DSM-IV-Kriterien eine Major, sieben eine Minor Depression. Bis zu zwölf Wochen war ihnen Nortriptylin (Zieldosis 100 mg/d) oder Plazebo verabreicht worden. Primärparameter waren die Alltagsaktivitäten (ADL) nach dem Johns Hopkins Functioning Inventory (JHFI). Unabhängig von den Charakteristika der Infarkte zeigten die elf Patienten, die zum Follow-up-Zeitpunkt in Remission waren, signifikant stärker abgefallene JHFI-Werte als die zwölf weiterhin depressiven Patienten. Die Abnahmen der JHFI-Werte lagen bei Ersteren bei 3,3 Punkten, bei den Übrigen bei nur 0,4 Punkten. 70% der Patienten in Remission und 10 % derjenigen ohne waren mit Nortriptylin behandelt worden.
Rehabilitation nach Hirninfarkt
Neuro-Depesche 1/2002
Depressive Patienten schneiden schlechter ab
Depressive Patienten versterben häufiger nach Myokardinfarkt und haben auch nach Hirninfarkt eine schlechtere Prognose . Nun wurde in einer doppelblinden Studie nach Hirninfarkten untersucht, inwieweit sich eine Remission der Depression auf die Rehabilitationsbehandlung auswirkt.
Quelle: Chemerinski, E: The effect of remission of poststroke depression on activities of daily living in a double-blind randomized treatment study, Zeitschrift: JOURNAL OF NERVOUS AND MENTAL DISEASE, Ausgabe 189 (2001), Seiten: 421-425