Hochschulstudenten in 26 Ländern

Neuro-Depesche 10/2021

Depressiv durch den Lockdown

Anhand der Daten der COVID-19 International Student Well-Being Study wurde die Prävalenz depressiver Symptome bei 20.103 Studenten an 125 Hochschulen in 26 Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen während der ersten Welle der COVID-19-Pandemie erfasst. Der Effekt der Lockdown-Maßnahmen war beträchtlich.
Zwischen den Ländern fanden sich erhebliche Unterschiede: Die Mittelwerte für depressive Symptome waren in den nordischen Ländern und in Frankreich am niedrigsten, in der Türkei, Südafrika, Spanien und den USA am höchsten. Deutschland bekleidet dabei einen Rang am Anfang des unteren Drittels.
Ein erhöhtes Depressionsrisiko wurde u. a. bei Studenten mit geringerer sozialer Unterstützung und einem niedrigeren sozioökonomischen Status sowie bei jenen mit Migrationshintergrund festgestellt.
COVID-19-bezogene Stressoren wie reduzierter sozialer Kontakt, erhöhte finanzielle Unsicherheit und Ausbildungsstress erklärten einen größeren Anteil der Varianz der Depressivität als die übrigen Nicht-COVID-19-Stressoren. JL
Quelle: Van de Velde S et al.: Depressive symptoms in higher education students during the first wave of the COVID-19 pandemic... SSM Popul Health 2021 [Epub 1. Okt.: doi: 10.1016/j.ssmph.2021.100936]

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