In zwei Teilstichproben der Studie OPTiMiSE wurde bei Patienten mit FES im Alter von 18 bis 40 Jahren nach demographischen und klinischen Merkmalen gesucht, die zur Unterscheidung von „späten Remittern“ (nach zehn Wochen remittiert, aber noch nicht in Woche 2 oder 4) und „Nicht-Remittern“ beitragen könnten. Eine klinische Remission der Psychose war definiert als ein Score ≤ 3 in den PANSS-Items (P1, P2, P3, N1, N4, N6, G5 und G9), eine Depression als ein Score ≥ 5 auf der Calgary Depression Scale for Schizophrenia (CDSS).
Unter 216 offen mit Amisulprid behandelten Patienten (47,2 % depressiv) im Durchschnittsalter von 25,9 Jahren (55 Frauen) waren in Woche 2 nur 103 (47,4 %) remittiert. Die einzigen signifikant mit einer Remission in Woche 4 assoziierten Variablen waren ein frühes (in den ersten zwei Wochen) symptomatisches Ansprechen (Odds Ratio [OR]: 4,186; 95 %-KI: 2,082 - 8,416, p < 0,001) und ein höheres Erkrankungsalter (OR: 1,081, 95 %-KI: 1,026 - 1,138, p = 0,003).
72 Teilnehmer, die in Woche 4 unter Amisulprid nicht in Remission waren (48,6 % depressiv), erhielten in der sechswöchigen Doppelblindphase weiter Amisulprid (n = 33) oder wurden auf Olanzapin (n = 39) umgestellt. 44 % remittierten bis Woche 10. Hier war eine CDSS-Depression zu Baseline signifikant mit einer fast dreifach geringeren Wahrscheinlichkeit einer Psychose- Remission beim Follow-up nach zehn Wochen verbunden (Hazard Ratio: 2,865, 95 %-KI: 1,187 - 6,916, p = 0,019). HL