In einer Metaanalyse wurde die Hypothese überprüft, dass Patienten mit anamnestischer Depression ein merklich erhöhtes Alzheimer-Risiko tragen. Das Ergebnis war eindeutig.
Eine Literaturrecherche in verschiedenen Datenbanken ergab auswertbare 20 Studien mit getrennten Demenzdaten für Depressive und Nicht-Depressive. Da die Voranalyse eine große Heterogenität zwischen den neun Fall-Kontroll- und den elf Kohortenstudien zeigte, wurden beide Studienarten separat ausgewertet. Die Gesamtzahl der eingeschlossenen Patienten betrug 102 172.
Die Metaanalyse der Fall-Kontroll-Studien mit Random-Effects-Modellen ergab bei anamnestischer Depression eine signifikante Risiko-Erhöhung (gepoolte Odds Ratios) für eine Alzheimer-Erkrankung um den Faktor 2,03, die der Kohortenstudien um den Faktor 1,90 (jeweils p < 0,001). Die gemeinsame Auswertung der beiden Studienarten ergab eine gepoolte OR von 2,02 (p < 0,001). Aus der separaten Analyse zweier Zwillingsstudien errechnete sich bei Personen mit Depressionsanamnese sogar eine Risikoerhöhung um den Faktor 2,53.
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