Lebensqualität bei ALS, MG und FSHD
Neuro-Depesche 9/2010
Depression ist ein wichtiger Prädiktor
Anders als bei vielen weiteren chronischen neurologischen Krankheiten wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität von Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen bis jetzt noch kaum erforscht. Eine multizentrische Studie aus Deutschland befasste sich nun mit diesem wichtigen Parameter bei ambulanten Patienten mit amyotropher Lateralsklerose (ALS), fazioskapulohumeraler Muskeldystrophie (FSHD) und Myasthenia gravis (MG).
Fazit
?! Die Beeinträchtigungen der Lebensqualität zeigen bei neuromuskulären Erkrankungen zum Teil ähnliche Muster, z. B. eine deutlich reduzierte Lebensqualität aufgrund körperlicher Beschwerden. Darüber hinaus gibt es auch krankheitsübergreifende Parameter, die beim Outcome der Patienten in klinischen Studien und bei Leitlinien berücksichtigt werden sollten. So sollte neben der Behandlung motorischer Symptome mehr Wert auf die Therapie von Depressionen gelegt werden, da diese sowohl bei ALS als auch bei MG ein wichtiger und unabhängiger Prädiktor für die Lebensqualität sind.