Die umfangreiche Studienlage zeigt, dass die kontinuierliche Therapie mit Aripiprazol-Depot nicht nur langfristig die Positiv- und Negativsymptomatik reduzieren sondern auch das Rezidiv-Risiko und die Rehospitalisierungsrate verringern kann. Im Behandlungsverlauf der Schizophrenie rücken daneben „eine möglichst umfassende Wiedereingliederung in das soziale Umfeld und die Ausbildung bzw. das Arbeitsleben mit möglichst hohem subjektivem Wohlbefinden sowie hoher Lebensqualität und Funktionalität in den Fokus“, schilderte Prof. Christoph U. Correll, Berlin/New York die aktuellen Therapieziele.
In der Tat kann es mit einer Depot-Therapie gelingen, dass die Patienten ein weitgehend normales, nicht von der Krankheit geprägtes Alltagsleben führen können. So zeigen die QUALIFY-Studie und ihre Extension, dass Aripiprazol-Depot gegenüber Paliperidonpalmitat (beide 1 x mtl.) die Lebensqualität der Patienten nach dem Gesamtscore der Heinrich-Carpenter Quality of Life Scale (QLS) verbessern kann – und dass die Effekte anhaltend sind, berichtete Prof. Hans-Peter Volz, Werneck. Gerade bei den Merkmalen Zielstrebigkeit, Motivation und Empathie, zusammengefasst in der QLS-Domäne „intrapsychische Grundlagen“, zeigte sich Aripiprazol-Depot dem Vergleichsmedikament überlegen.
Dass auch Patienten, die stabil auf ein orales Antipsychotikum eingestellt sind, von einer Depottherapie relevante Vorteile haben können, belegen u. a. neue Daten einer multizentrischen, prospektiven nicht-interventionellen Studie (NIS) mit 242 Patienten, die auf dem DGPPN als Poster vorgestellt wurden, erläuterte Prof. Klaus Wiedemann, Hamburg. Er sieht in seinem Behandlungsalltag bei Patienten, die auf Aripiprazol-Depot umgestellt wurden, „häufig eine Verbesserung der psychotischen Symptomatik, der Funktionalität und der subjektiven Lebensqualität“. Da überdies etliche Patienten ein Depot-Präparat wünschen, „lohnt es sich immer, diese Therapie anzubieten“. JL