Für die Behandlung von Patienten mit leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) sind AChE-Hemmer die Mittel der Wahl. Dass die Patienten nicht nur in klinischen Studien, sondern auch unter Praxisbedingungen von dem dual wirksamen Galantamin profitieren, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen dreimonatigen Anwendungsbeobachtung.
Im Gegensatz zu den übrigen Vertretern der AChE-Klasse besitzt Galantamin einen dualen Wirkmechanismus, indem es zusätzlich zur AChE-Hemmung die nikotinische Neurotransmission verstärkt.
In der offenen prospektiven Erhebung wurden 1655 ambulante DAT-Patienten, die mit anderen Antidementiva – zumeist Ginkgo biloba, Piracetam, Memantine oder Donepezil – mit unzureichendem Ergebnis vorbehandelt waren, auf Galantamin (8 bis 24 mg/d) umgestellt.
Die kognitiven Fähigkeiten nach den mittleren Werten des DEMTect und MMST als primäre Wirksamkeitsparameter besserten sich unter Galantamin signifikant, nämlich um 1,4 bzw. 1,3 Punkte. Eine Subgruppenanalyse ergab zudem, dass der Therapieeffekt von der Art der Vorbehandlung unabhängig war.
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