Nächtliche Atemstörungen älterer Frauen

Neuro-Depesche 1/2012

Das Demenz-Risko ist deutlich erhöht

Querschnittsstudien haben gezeigt dass die bei Senioren mit bis zu 60% häufigen schlafbezogenen nächtlichen Atemstörungen mit Beeinträchtigungen der kognitiven Fähigkeiten einhergehen können. Psychiater aus San Francisco führten nun bei älteren Frauen eine prospektive Studie zu den Risiken eines Mild cognitive impairment (MCI) und einer Demenz durch.

I m Rahmen einer Studie zu osteoporotisch bedingten Frakturen wurde bei 298 initial nicht dementen Frauen im Durchschnittsalter von 82,3 Jahren zwischen Januar 2002 and April 2004 eine Polysomnographie (PSG) durchgeführt. Eine relevante schlafbezogene Atemstörung war definiert als ein Apnoe-/Hypopnoe-Index (AHI) von $ 15 Ereignissen pro Stunde. Als möglicherweise pathophysiologisch bedeutsame Schlafparameter wurden die Einflüsse von Hypoxie, Schlaffragmentation und Schlafdauer untersucht. Mithilfe einer Regressionsanalyse wurden die MCI- bzw. Demenz-Risiken (nach MMST und neuropsychologischen Tests) kalkuliert. Die Ergebnisse wurden adjustiert auf verschiedene klinische, soziodemographische und andere Merkmale, darunter Alter, Rasse, BMI, Bildungsstatus, Nikotinkonsum, Diabetes, Bluthochdruck und Psychopharmaka-Einnahme sowie auf die kognitiven Leistungen zu Baseline.

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Fazit
?! Die bei älteren Frauen sehr häufigen schlafbezogenen nächtlichen Atemstörungen gehen mit Apnoen/Hypopnoen und Abfällen des Sauerstoffdrucks einher, die das Risiko für leichtere kognitive Beeinträchtigungen / Demenz über etwa fünf Jahre fast verdoppeln. Ein Screening auf wiederkehrende nächtliche Hypoxien macht angesichts wirksamer Behandlungsmöglichkeiten großen Sinn (wenngleich die Adhärenz mit einer nächtlichen CPAP-Behandlung mittels Maske bekanntlich zu wünschen übrig lässt). Eine CPAP konnte in einer Studie bei Alzheimer-Patienten sogar die Kognition verbessern.

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