Für die Darm-Hirn-Achse bei der Migräne spielen Entzündungsmediatoren wie IL- 1b, IL-6, IL-8 und TNF-a, Transmitter wie Glutamat, Serotonin und Dopamin sowie Cholecystokinin (CCK) und Neuropeptide wie CGRP, Substanz P (SP), vasoaktives intestinales Peptid (VIP) und Neuropeptid Y (NPY) eine Rolle. Untersuchungen haben eine hohe Komorbidität von Migräne mit gastrointestinalen Problemen wie Helicobacter- pylori(HP)-Infektion, Reizdarmsyndrom (IBS) und Zöliakie (CD) und gemeinsame pathophysiologische Veränderungen ergeben.
Kontrollierten Studien zufolge können sich Migräne-Kopfschmerzen bei Patienten mit einer HP-Infektion nach deren Eliminierung verbessern. Ein IBS und die Migräne besitzen einige Ähnlichkeiten, z. B. eine hohe Allodynie-Rate und erhöhte Serotonin- Spiegel. So konnte eine IgG-Antikörper- basierte Nahrungsmittel-Eliminierung die Migräne-Attacken bei Patienten mit Komorbidität reduzieren. Auch eine Zöliakie wurde mit Migräne in Verbindung gebracht. Bei komorbiden Patienten senkte z. B. eine glutenfreie Ernährung Attackenfrequenz und -schwere.
Auch weitere Ernährungsansätze mit günstigen Effekten auf das Mikrobiom könnten die Migräne bessern. Dies umfasst eine adäquate Zufuhr an Ballaststoffen, eine Diät mit niedrigem glykämischen Index, Substitution von Vitamin D, Omega-3- bzw. kurzkettigen Fettsäuren und Probiotika sowie Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Patienten. HL