An der dritten Welle der von 2006 bis 2008 durchgeführten norwegischen Gesundheitsstudie HUNT nahmen 50.807 von insgesamt 94.194 Personen (≥ 20 Jahren) teil. Unter ihnen lagen bei 38.807 Messwerte von hs-CRP und Angaben zu Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit vor. Ein erhöhter hs-CRP-Spiegel wurde als Konzentrationen > 3,0 mg/l definiert.
13.990 (36,0 %) Teilnehmer litten im letzten Jahr unter Kopfschmerzen: 3.793 (9,8 %) erfüllten die Migräne-Kriterien, 2.139 (5,5 %) hatten eine Migräne mit Aura (MmA), 1.654 (4,3 %) eine Migräne ohne Aura (MoA) und 10.197 (26,3 %) andere Kopfschmerzen.
In einem auf mehrere Variablen adjustierten Modell war ein erhöhter hs-CRP-Spiegel signifikant mit einer Migräne-Erkrankung (Odds Ratio: 1,14; p < 0,01) und gleichermaßen mit einer MmA (OR: 1,15; p < 0,002), nicht aber mit einer MoA (p = 0,23) oder anderen Kopfschmerz-Arten (p = 0,16) assoziiert.
Der Zusammenhang war am stärksten bei den Menschen mit den häufigsten Attacken (≥ 15 Tagen/Monat): So bei jenen mit jeglichen Kopfschmerz-Arten (OR 1,26), bei jenen mit Migräne (OR 1,62) und bei jenen mit MmA (OR 1,84). Eine Zusatzanalyse ergab, dass alle Zusammenhänge nur bei Patienten ohne Insomnie signifikant ausfielen – dies betraf allerdings 93 % der Teilnehmer.
Bei Personen mit selteneren Attacken (< 7 Tage/Monat) wurde in keiner Kopfschmerz-Gruppe eine eindeutige Beziehung zwischen hs-CRP-Werten und Kopfschmerz-Häufigkeit gefunden. HL