Wort Omicron vor dunklem Hintergrund und schematische Darstellung des Coronavirus

Keine schweren Verläufe, aber Impfdurchbrüche und Therapieversagen

Neuro-Depesche 3/2022

COVID-19-Pandemie: BA.2 übernimmt

Karl Lauterbach warnte angesichts der BA.2-Variante der Omikron-Mutante vor einer Sommerwelle. Japanische Wissenschaftler charakterisierten nun B1.1 und BA.2 genauer.
Die Überwachung der Omicron-Evolution zeigt eine steigende Prävalenz der beiden Unterlinien BA.1 mit der R346K-Mutation (BA.1+R346K, syn. BA.1.1) und B.1.1.529.2 (syn. BA.2). Letztere enthält acht einzigartige Spike-Mutationen, 13 in BA.1 vorkommende Spike-Mutationen fehlen.
Polyklonale Seren von mit SARS-CoV-2-Wildtyp infizierten Patienten oder mit aktuellen mRNA-Vakzinen Geimpften ergaben einen erheblichen Verlust der neutralisierenden Aktivität sowohl gegen BA.1+R346K als auch gegen BA.2.
BA.2 zeigte darüber hinaus eine ausgeprägte Resistenz gegen 17 von 19 neutralisierenden Antikörpern, inkl. S309 (Sotrovimab), das eine beträchtliche Aktivität gegen BA.1 und BA.1+R346K2 beibehalten hatte.
Danach dürfte, so die Autoren, keine zugelassene Antikörper-Therapie (Ausnahme: LY-CoV1404 [Bebtelovimab]) alle Omikron-Variante abdecken. HL
Fazit
Die aktuellen Subvarianten des SARS-CoV-2-Virus BA.1.1 und BA.2 bedrohen die Wirksamkeit der aktuellen Impfstoffe und Antikörpertherapien.
Quelle: Iketani S et al.: Antibody evasion properties of SARS-CoV-2 Omicron sublineages. Nature 2022 [Epub 3. März; doi: 10.1038/s41586-022- 04594-4]
ICD-Codes: U07.1
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