50% der Patienten der mit Levodopa behandelten Patienten entwickeln nach drei bis fünf Jahren neben medikamentös induzierten Dyskinesien auch Fluktuationen im klinischen Ansprechen. Als pathogenetischer Faktor - besonders für die Wearing-off-Phänomene - spielt neben der verringerten Speicherkapazität degenerativ veränderter dopaminerger Neurone die kurze Halbwertszeit von Levodopa vermutlich eine wichtige Rolle. Die COMT-Hemmung verlängert die Levodopa -Halbwertzeit um mehr als die Hälfte und erhöht dessen Bioverfügbarkeit. In die deutsch-österreichische Celomen-Studie wurden auch Patienten eingeschlossen, bei denen noch keine Fluktuationen aufgetreten waren. Wie erwartet kam es bei den fluktuierenden Patienten nach UPDRS zu einer signifikanten Reduktion der Off-Zeiten und zu einer Zunahme der täglichen On-Zeiten sowie zu einer Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens. Dies wurde sowohl bei Patienten gefunden, die mit Standard-Levodopa allein, als auch bei jenen, die mit zusätzlichen Levodopa-Retardpräparaten behandelt wurden. Dass sich die verstärkende Wirkung von Entacapon auf die Levodopa-Therapie auch bei den nicht-fluktuierenden Patienten zeigte, spricht dafür, COMT-Hemmer bereits sehr frühzeitig sinnvoll einzusetzen zu können. Entacapon ist nach der Marktrücknahme von Tolcapon der einzige in Europa zugelassene COMT-Hemmer und weist im Gegensatz zu diesem keine Hepatotoxizität auf. (LM)
Wirkungsfluktuationen bei Parkinson-Syndrom
Neuro-Depesche 5/2001
COMT-Hemmer auch in frühen Stadien einsetzbar
Die selektive Hemmung der peripheren Catechol-O-Methyltransferase (COMT) durch Entacapon reduziert bei IPS-Patienten die systemische Levodopa-Elimination und verbessert motorische Funktionen sowie Lebensqualität. Es kann bei motorischen Fluktuationen und offenbar auch bereits bei schwächer ausgeprägten Levodopa-Wirkdefiziten zur Verbesserung des Ansprechens eingesetzt werden.