In die multizentrische Studie wurden 36 SPMS-Patienten mit kognitiven Defiziten eingeschlossen und zu einem (erstmaligen) Training mit der RehaCom™-Software (n = 19) oder einer Kontrollgruppe (KG; n = 17) randomisiert.
Die Intervention bestand aus 24 domänen- und aufgabenspezifischen 45-minütigen Sitzungen, die drei Mal pro Woche über einen Zeitraum von acht Wochen von den Patienten zu Hause durchgeführt wurden. Die Kontrollen führten mit gleicher Häufigkeit und Dauer unspezifische Computer-Aktivitäten durch.
Primärer Studienendpunkt waren die kognitiven Veränderungen auf der Brief International Cognitive Assessment for Multiple Sclerosis (BICAMS), sekundär wurden die depressiven Symptome (nach BDI-FS), Fatigue (nach der MFIS) und die Lebensqualität nach der visuelle Analogskala (VAS) des EuroQol EQ-5D) beurteilt.
In der Interventionsgruppe kam es im BICAMS mit jeweils hohen Effektgrößen gegenüber den Kontrollen zu signifikanten Verbesserungen beim verbalen Lernen (z: -4,759; p < 0,0005) und beim visuellen Gedächtnis (z: -3,940; p < 0,0005) sowie bei der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit (z: -4,792; p < 0,0005).
Außerdem ergaben sich zugunsten der RehaCom™-Gruppe signifikante Unterschiede in der Fatigue nach MFIS – sowohl physisch (z: -3,308; p = 0,001) als auch kognitiv (z: -4,011; p < 0,0005), psychosozial (z: -3,308; p = 0,010) und allgemein (z: -2,623; p = 0,008). Zudem fielen die Werte für die Depressivität (z: -2,730, p = 0,006) und die gesundheitsbezogene Lebensqualität [z: -4,239; p < 0,0005) der Patienten ebenfalls deutlich günstiger aus als in der Kontrollgruppe. HL