GSP-Stimulation

Neuro-Depesche 5/2014

CK einfach ausschalten?

Die unerträglich starken Schmerzen und autonomen Symptome des Cluster-Kopfschmerzes (CK) gehen auf eine Aktivierung des parasympathischen Trigeminus-Reflexes zurück und werden über das Ganglion sphenoplatinum (GSP) vermittelt. Erste Ergebnisse zur Therapie des chronischen CK mit einer Stimulation des GSP waren vielversprechend. Nun wurde dazu eine erste randomisierte kontrollierte Studie durchgeführt.

An sechs europäischen Zentren wurden 32 therapierefraktäre CCH-Patienten (84% Männer) eingeschlossen, die unter durchschnittlich 19,2 Attacken pro Woche bzw. 2,7 pro Tag litten. Es wurden insgesamt 566 Attacken behandelt. Jeder erhielt randomisiert entweder die wirksame Stimulation, eine zu niedrige oder eine Scheinstimulation. Primärer Endpunkt waren Schmerz­reduktionbzw. -freiheit anhand der Categorical Pain Scale (CPS) nach 15 Minuten. 28 Teilnehmer beendeten die Studie regulär.

Mit einer adäquaten Stimulation wurde in 67,1% der Attacken Schmerzlinderung erreicht, im Vergleich zu 7,3% bei zu niedriger bzw. 7,4% bei Scheinstimulation (p < 0,0001). Völlige Schmerzfreiheit nach 15 min wurde bei 34,1% der Attacken erzielt, unter einer Scheinstimulation nur bei 1,5% (p < 0,0001).

Von den auswertbaren 28 Patienten berichteten 19 (68%) eine klinische Verbesserung: Sieben (25%) gelang es durch die Stimulation, in mehr als der Hälfte der Kopfschmerzattacken schmerzfrei zu werden. Bei zehn Betroffenen (36%) nahm die Häufigkeit der Anfälle um die Hälfte ab, bei zweien (7%) gingen Schmerzstärke und Frequenz um 50% zurück. Darüber hinaus besserten sich auch die Lebensqualität (nach SF-36) und die durch Kopfschmerzen hervorgerufenen Alltagsbeeinträchtigungen signifikant.

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