Für die Querschnittsstudie wurden 51 Erwachsene rekrutiert, die aufgrund chronischer nicht-maligner Schmerzen von mindestens dreimonatiger Dauer eine Schmerzklinik in Aberdeen aufsuchten. Untersucht wurde die Beziehung zwischen Schlafproblemen mittels dreier validierter Schlafbewertungsinstrumente – Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), Pain and Sleep Questionnaire-3 (PSQ-3) und der Verran Snyder-Halpern (VSH) Schlafskala. Die Schmerzschwere wurde mit dem Brief Pain Inventory (BPI) bestimmt, das auch eine einzige Frage zur Beeinflussung des Schlafs durch Schmerzen enthält und gesondert betracht wurde.
Signifikanter Schmerzeinfluss
82 % der 51 Patienten hatten eine schlechte Schlafqualität mit PSQI-Werten > 5. Beklagt wurden u. a. kurze Schlafdauer, Durchschlafstörungen und eine geringe Schlafeffizienz. Auf alle diese Schlafparameter hatte die Schmerzstärke signifikante Einflüsse. Ausnahme war die Einschlaflatenz, die für fast die Hälfte der Teilnehmer problematisch war: Sie war mit den Schmerz-Scores nicht signifikant verbunden. Mit stärkeren Schmerzen nach BPI assoziiert waren sowohl die Scores von PSQI (p = 0,0002) als auch die des PSQ-3 (p = 0,0032). Dies traf auch auf die Schlafeffizienz (p = 0,012) und Schlafstörungen (p = 0,0014) nach VSH sowie das Aufwachen nach Einschlafen (p = 0,0005) zu.
Von praktischer Relevanz ist, dass der BPI-Schlafstörungswert weitgehend mit den Befunden der drei validierten Schlafinstrumente übereinstimmte. JL