Viele ernste Folgen

Neuro-Depesche 11/2008

Chronische Insomnie konsequent behandeln

Chronische Schlafstörungen beeinträchtigen die Befindlichkeit und die Lebensqualität signifikant und können ernste Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Welche Folgen hat ein chronisch gestörter Schlaf für die biologischen Basisfunktionen?

Studien belegen, dass chronische Insomnien das Risiko für spätere psychische Krankheiten wie affektive und Suchterkrankungen deutlich erhöhen. Auch wurde nachgewiesen, dass Patienten mit gestörtem bzw. verkürztem Schlaf häufiger an Typ-2-Diabetes oder Adipositas erkranken. Aufgrund dieser schwerwiegenden Folgen, so Prof. Dr. Ulrich Voderholzer, Freiburg, sollten Patienten mit Insomnien frühzeitig und konsequent behandelt werden.

Für die Folgeerkrankungen könnte eine Reduktion des Tiefschlafs (Schlafstadien 3 und 4) verantwortlich sein: Momentan diskutierte Hypothesen zu den Funktionen dieses durch langsamwellige Delta-Aktivität gekennzeichneten Schlafstadiums postulieren Funktionen im Sinne einer metabolischen Erholung, einer verbesserten nächtlichen Gedächtniskonsolidierung bzw. einer Förderung der synaptischen Plastizität, erläuterte Prof. Dr. Dieter Riemann, Freiburg. Die wichtige Rolle des Tiefschlafs belegen auch Humanstudien und Tiermodelle zum Schlafentzug: Sie zeigen, dass im Erholungsschlaf zuerst die langsamwellige Hirnaktivität und erst später der REM-Schlaf kompensiert werden, so der Experte in Kassel.

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