Temporallappen-Resektion heute
Chirurgische und neurologische Komplikationen im Therapiealltag
Die Temporallappen-Epilepsie (TLE) ist die häufigste fokale Epilepsie. Die chirurgische Resektion des epileptogenen Fokus – meist durchgeführt als anteriore Temporallobektomie (ATL) – hat sich als sehr wirksam und sicher, aber nicht unbedingt als komplikationsarm erwiesen. Ihre Erfahrungen mit den chirurgischen und neurologischen Komplikationen nach einer ALT schilderten jetzt Neurochirurgen in einer Fallserie.
Kommentar
Die anteriore Temporallobektomie (ATL) wird heute meist als Kortiko-Amygdalo-Hippokampektomie, CAH) oder als selektive Amygdalo-Hippokampektomie (selAH) durchgeführt. Sie bewirken der Literatur zufolge bei 82% bzw. 90% der Operierten ein günstiges Langzeit-Outcome (Engel-Klasse I oder II). Wie die aktuelle türkische Fallserie zeigt, dürfen TLE-Patienten heutzutage in der Tat von einem niedrigen Operationsrisiko und einer sehr geringen Langzeitkomplikationsrate ausgehen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Ahmedov ML et al.: Surgical and neurological complications in temporal lobe epilepsy surgery in modern era. Surg Neurol Int 2018; 9: 134 [Epub 13. Juli; doi: 10.4103/sni.sni_99_18]