Migräneforschung

Neuro-Depesche 6/2001

CGRP nicht nur in Attacken erhöht

Trotz intensiver Forschungsbemühungen ist die eigentliche Schmerzursache bei Migräne unbekannt geblieben. Das Neuropeptid Calcitonin gene-related Peptide (CGRP) könnte beteiligt sein. Es liegt nach Aussagen dänischer Neurologen bei Patienten mit Migräne auch außerhalb der Attacken in erhöhten Plasmakonzentrationen vor.

Bei 20 erwachsenen Patienten mit Migräne mit oder ohne Aura und 20 gesunden Probanden wurden die CGRP-Konzentrationen im peripheren Blut mit Radioimmunassay bestimmt. Unabhängig von übrigen Variablen waren die Spiegel des Neuropeptids in der Patientengruppe auch außerhalb der Attacken mit 75 vs. 49 pmol/l höher als bei den Kontrollpersonen. Die Werte in der Subgruppe der 14 Patienten ohne Aura lagen ebenfalls auf diesem Niveau (82 pmol/l). Entgegen früheren Studienresultaten zeigten sich weder zwischen Männern und Frauen noch zwischen der Einnahme oraler Kontrazeptiva und anderen Verhütungsmethoden signifikante Unterschiede in den CGRP-Konzentrationen. U. a. zu Erkrankungsdauer und Attackenhäufigkeit fand sich kein Zusammenhang.

Quelle: Ashina, M: Evidence for increased plasma levels of calcitonin gene-related peptide in migraine outside of attacks, Zeitschrift: PAIN, Ausgabe 86 (2000), Seiten: 133-138

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