Mit Stand Juli 2018 wurden fünf randomisierte und kontrollierte Studien mit insgesamt 3.166 Patienten (1.862 Verum, 1.304 Placebo) zu mAB gegen CGRP oder dessen Rezeptor bei CM ausgewählt und analysiert. Über je zwölf Wochen eingesetzt worden waren Erenumab (70 oder 140 mg s.c. alle vier Wochen) in einer Studie, Fremanezumab (225 oder 675 mg s.c. alle vier Wochen/einmal im Vierteljahr) in zwei Studien und Galcanezumab (120 oder 240 mg s.c. alle vier Wochen) in einer Studie. Mit Ausnahme von Eptinezumab (300/100/30/10 mg als einzelne i.v.-Infusion) in einer Studie war das Verzerrungspotenzial gemäß Cochrane- Anleitung gering.
Die gepoolte Analyse ergab für die CGRP-mAb im Ansprechen als primären Wirksamkeits-Outcome mit einer Verringerung der monatlichen Kopfschmerz-/
Migräne- Tage bis Woche neun bis zwölf höhere Raten: Dies betraf die (in vier Studien berichtete) 50 %-Responderrate (37,4 % vs. 19,1 % unter Placebo; Odds Ratio: 2,42; [95 %-KI: 2,04 - 2,87]; p < 0,00001) und die (in zwei Studien berichtete) 75 %-Rate (12,7 % vs. 6,1 %; OR: 1,95; [95 %-KI: 1,30 - 2,91]; p = 0,001). In der 100 %-Ansprechrate (nur in einer Studie berichtet) war der Unterschied gegenüber Placebo nicht signifikant (OR: 1,88, 95 %-KI: 1,99 - 2,73; p = 0,37).
In den sekundären Wirksamkeits-Endpunkten erwies sich die CGRP-mAb-Gruppe Placebo jeweils überlegen: sowohl in den Abnahmen der
Migräne-Tage (Weighted mean difference [WMD] -2,03; p < 0,00001) und der Kopfschmerz-Stunden (WMD -19,46; p < 0,00001) als auch in der Einnahme von Kopfschmerz-Akutmedikationen (WMD: -2,19; p < 0,00001).
In der Häufigkeit unerwünschter Ereignisse ergaben sich – mit Ausnahme der Inzidenz von Beschwerden an der Injektionsstelle – zwischen der CGRP-mAb- und der Placebo-Gruppe keine signifikanten Unterschiede. Dies umfasste auch die nebenwirkungsbedingten Abbrüche. JL
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