Müdigkeit und Fatigue bei MS

Neuro-Depesche 10/2008

CBT-Sitzungen erfolgreicher als Entspannung

Schätzungen zufolge werden 76-97% aller MS-Patienten von einer Fatigue geplagt. In einer randomisierten Studie wurden nun die Effekte einer kognitiven Verhaltenstherapie (CBT) und diverser Entspannungstechniken miteinander verglichen.

In einer MS-Klinik im australischen Auckland wurden 72 MS-Patienten in relativ frühen Krankheitsstadien mit Fatigue-Symptomen acht Wochen lang mit einer CBT behandelt oder in Entspannungsverfahren wie Atemtechniken und progressive Muskelrelaxation trainiert. Die CBT bestand aus drei persönlichen und fünf telefonischen 50-minütigen Sitzungen, in denen vor allem individuelle Auslöser der Müdigkeit und Begleitsymptome analysiert und Coping-Strategien entwickelt werden sollten.

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Fazit
?! Da die Lebensqualität durch die Fatigue stark beeinträchtigt wird, ist eine spezifische Therapie indiziert. Medikamentöse Interventionen zeigten bei einigen MS-Patienten Erfolge, aber die Ergebnisse sind nicht konsistent. Die CBT hatte sich zuvor bei Patienten mit chronischen Fatigue Syndrom (CFS) als wirksam erwiesen. Diese randomisierte Studie zeigt nun ebenfalls den grundsätzlichen, anhaltenden Nutzen einer nicht-medikamentösen, mit acht Stunden relativ begrenzten Intervention in Form einer CBT. Angesichts der begrenzten Verfügbarkeit entsprechender Therapeuten ist hervorzuheben, dass – entgegen der Studienhypothese – auch mit Enstpannungstechniken ein gewisser Effekt erreicht werden konnte.

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