Angststörungen im Alter
Neuro-Depesche 11/2008
CBT lindert die Symptome deutlich
Nur ein Bruchteil der älteren Menschen mit Angsterkrankungen werden behandelt – und wenn, dann oft mit Benzodiazepinen. Wie wirksam eine unter Nebenwirkungsaspekten unproblematischere kognitive Verhaltenstherapie (CBT) bei Angstpatienten im höheren Lebensalter ist, wurde jetzt in den Niederlanden im Rahmen einer Metaanalyse untersucht.
Fazit
?! Auch bei älteren Menschen hat sich die hier angewendete kognitive Verhaltenstherapie als eine effektive Methode zur Behandlung insbesondere einer generalisierten Angststörung erwiesen. Besonders positiv ist die Besserung depressiver Symptome zu betrachten, die ansonsten eine spezielle (Pharmako-)Therapie erforderlich machen könnte. Die Therapieeffekte stimmen überein mit einer Reihe von Studienergebnissen, die in diesen Altersgruppen anhaltende Besserungen zeigen. Gerade bei den für Nebenwirkungen einer Pharmakotherapie vulnerablen, oft unter komorbiden Erkrankungen leidenden Älteren sollte diese Therapieform in die engere Wahl gezogen werden. Allerdings sind dabei mehrere Besonderheiten wie z. B. die häufige Fokussierung der älteren Menschen auf die körperlichen Symptome zu berücksichtigen.