Ein 51-Jähriger ohne familiäre MS-Anamnese erhielt wegen einer Psoriasis-Arthritis Adalimumab. Etwa 18 Monate danach entwickelte er eine Hypästhesie der Beine (EDSS-Score: 2,0). Trotz sofortigen Absetzens des Anti-TNF-a-Antikörpers schritten die Defizite, darunter Gang- und Sprachstörungen, Sehstörungen etc., über ein Jahr langsam fort (EDSS: 4,0).
Das MRT ergab T2-hyperintensive Läsionen periventrikulär und juxtakortikal sowie im Rückenmark. Die VEPs des Patienten waren verändert, und im Liquor wurden oligoklonale Banden festgestellt. Insgesamt erfüllte der Patient die McDonald-Kriterien 2017 für eine PPMS (und wurde mit Ocrelizumab behandelt).
Die Autoren betonen, dass die ersten PPMS-Symptome subtil sein können und der (möglichst) frühe Abbruch der Anti-TNF-a- Therapie das Patienten-Outcome verbessern kann. HL