Antidepressiva in der Schwangerschaft
CAVE: Autismus-Risiko beim Kind?

Immer wieder wird vermutet, dass in der Schwangerschaft eingenommene Antidepressiva bei den Kindern mit einem höheren Risiko für Erkrankungen aus dem autistischen Formenkreis einhergehen. Jetzt untersuchte ein internationales Forscherteam die Zusammenhänge in einer prospektiven, populationsbasierten Kohortenstudie.
Kommentar
Der Zusammenhang zwischen Antidepressiva- Einnahme in der Schwangerschaft und autistischen Störungen könnte – drücken sich die Autoren vorsichtig aus – nicht ausschließlich ein Resultat verschiedener beitragender Faktoren sein. Sie betonen, dass das absolute Autismus-Risiko klein war und der generelle Verzicht Schwangerer auf Antidepressiva die Zahl neuer Autismus-Fälle wohl nur geringfügig (< 2%) senken würde.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Rai D et al.: Antidepressants during pregnancy and autism in offspring: population based cohort study. BMJ 2017; 358 [Epub: 19. Juli; doi: 10.1136/bmj. j2811]