In 36 Studien hatten insgesamt 4.006 Teilnehmer Cannabis geraucht (vier Studien), bzw. oromukosal als Spray verabreicht (14 Studien) oder oral zu sich genommen (18 Studien).
Gegenüber Placebo ging der Schmerz unter den Cannabinoiden signifikant zurück, am stärksten in den 16 Studien mit einer Dauer von zwei bis acht Wochen: Bei nur geringer Studienheterogenität (I2: 8 %) lag der gewichtete mittlere Unterschied auf einer visuellen Analogskala (VAS) zur Schmerzintensität (0 bis 10) bei −0,68 Punkten (95 %-KI: −0,96 bis −0,40; p < 0,00001).
Orale Cannabinoide führten gegenüber Placebo zu einer stärkeren Schmerzreduktion als die oromukosalen und inhalativen Formulierungen, wenngleich der Unterschied nicht signifikant ausfiel (p > 0,05 für alle drei vordefinierten Therapiezeiträume). Im Vergleich mit Placebo bestand unter den Cannabinoiden ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Ereignisse (UE) wie Schwindel, Mundtrockenheit, Appetitzunahme, Schläfrigkeit u. v. m., doch schwerwiegende UE waren insgesamt selten – und in den Cannabinoid- und Placebo-Armen nahezu identisch verteilt (74/2.176 vs. 53/1.640 Patienten: 3,4 % vs. 3,2 %).
Nach dem Cochrane-Bias-Tool waren die Studien nur mittelfradiger Güte; den Autoren zufolge werden dringend größere, qualitativ hochwertige RCTs benötigt. HL