Sekundärprävention nach Myokardinfarkt

Praxis-Depesche 11/2017

Canakinumab senkt KV-Risiko

Neben den Lipidwerten hängen atherosklerotische Prozesse auch vom Entzündungsstatus der Patienten ab. Einen Beweis dafür lieferte die CANTOS-Studie. Mit dem IL-1b-Antikörper Canakinumab ließ sich unabhängig vom Lipidspiegel das kardiovaskuläre (KV-)Risiko von Postinfarkt-Patienten um 15% senken.

Die ersten Ergebnisse der CANTOS-Studie stellte Prof. Wolfgang Koenig, München, auf einer Veranstaltung von Novartis vor. Eingeschlossen waren über 10 000 Patienten mit zurückliegendem Myokardinfarkt (MI) und inflammatorischer Atherosklerose (hsCRP). Zusätzlich zur lipidsenkenden Statintherapie erhielten die Patienten vierteljährlich s.c. entweder Plazebo oder Canakinumab. Im Vergleich zur Kontrollgruppe reduzierte die Gabe von 150 bzw. 300 mg Canakinumab das Risiko von „MACE“-Ereignissen (nicht-tödlicher Myokardinfarkt, nicht-tödlicher Schlaganfall oder kardiovaskulärer Tod) signifikant um 15%. Der Vorteil blieb über die gesamte Follow-up-Dauer erhalten (im Median 3,7 Jahre). Ausschlaggebend für die Höhe der Risikoreduktion war dabei der hsCRP-Spiegel. Bei denjenigen Patienten, deren hsCRP unter den medianen Spiegel gesenkt werden konnte, betrug die relative Risikoreduktion sogar 27%. OH

Quelle:

„Post MI: Es gibt mehr zu bedenken als LDL-C – Inflammation bei Atherosklerose“, Barcelona, 27.8.2017, Veranstalter: Novartis Pharma

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