Deutsche Hausärzte befragt
Burnout bei jedem Dritten?
Studien aus verschiedenen europäischen Ländern zeigen unter Allgemeinmedizinern (GP) eine hohe Prävalenz von Burnout von 32 % bis 43 %. Aus Deutschland sind dazu jedoch nur wenige Daten vorhanden. Diese Lücke füllt jetzt eine Repräsentativ-Umfrage unter deutschen Hausärzten. Sie unterschied auch zwischen Ärzten in Einzel- und Gemeinschaftspraxen sowie nach angestellten und selbstständigen Ärzten.
Kommentar
Etwa ein Drittel der befragten Hausärzte hatten eine klare Burnout-Symptomatik. Das höchste Risiko und damit den höchsten Präventionsbedarf zeigten in Gruppenpraxen angestellte, junge, weibliche und teilzeitbeschäftigte Ärzte. Die ICD-10 listet Burnout nicht als Krankheit auf, dies kann aber, wie die DGPPN empfiehlt, als „Zustand der vitalen Erschöpfung“ (Z73.0) kodiert werden. In einer randomisierten und kontrollierten Studie (Ireland et al., 2017) wurden übrigens Stress und Burnout bei Ärzten durch ein Achtsamkeitstraining signifikant reduziert..
Dreher A et al.: Prevalence of burnout among German general practitioners: Comparison of physicians working in solo and group practices. PLoS One 2019; 14(2): e0211223 [Epub 6. Feb.; doi: 10.1371/ journal.pone.0211223]