Der Parkinson-typische Dopamin-Mangel resultiert aus der Degeneration Dopamin-produzierender Nervenzellen u. a. in der Substantia nigra. Diese stellt sich in der transkraniellen Sonographie (TCS) als hyperechogene Struktur dar. Ob deren flächige Ausdehnung ein geeigneter, die klinische Progression reflektierender Biomarker ist, wurde in einer Langzeitstudie untersucht.
Bei 16 Frauen und 34 Männern mit Parkinson-Syndrom wurde die S. nigra mit der TCS im Abstand von durchschnittlich 6,4 Jahren untersucht. In dieser Zeit nahmen die Werte der UPDRS Teil III für die motorischen Symptome von 16,1 auf 26,7 Punkte zu (p < 0,001). Der Grad der Beeinträchtigung nach Hoehn & Yahr-Stadium lag initial bei 1,6.
Die S. nigra wurde bei 43 Patienten bilateral und bei 7 unilateral geschallt. Die hyperechogene Fläche betrug zu Beginn auf der kontralateralen Seite 0,25+-0,06 cm2 und 0,21+-0,08 cm2 ipsilateral, sie korrelierte aber weder mit dem UPDRS-III-Score noch dem H&Y-Wert. Mit Ausnahme dreier Patienten, bei denen die Hyperechogenität auf normale Werte zurückgegangen war, ergab sich eine große Übereinstimmung zwischen dem ersten und dem zweiten TCS-Messwert 6,4 Jahre später (p < 0,001), die Hyperechogenität stellt sich damit als recht stabiler Diagnosemarker dar.
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