Vermehrtes periaquäduktales Grau
Biomarker für die episodische Migräne?
Migräne-Patienten zeigen in der Bildgebung gegenüber Gesunden diverse regionale Hirnvolumen-Abweichungen. In einer MRT-Pilotstudie untersuchten chinesische Wissenschaftler, ob die Größe des periaquäduktalen Grau (PAG) bei Patienten mit episodischer und chronischer Migräne verändert ist und ob dies ggf. mit klinischen Variablen in Zusammenhang steht.
Kommentar
PAG (S. grisea) ist eine relativ kleine Struktur im Mittelhirn und Teil eines wichtigen antinozizeptiven neuronalen Netzwerkes. Absteigende Projektionen, z. B. in das Hinterhorn des Rückenmarks und zu den Trigeminus- Kernen, können sowohl schmerzhemmend als auch -fördernd wirken. Das hier anhand der hochauflösenden MRT-Aufnahmen beobachtete signifikant vergrößerte PAG-Volumen bei Patienten mit episodischer Migräne könnte den Autoren zufolge als Biomarker die Diagnose unterstützen.
Chen Z et al.: Volume expansion of periaqueductal gray in episodic migraine: a pilot MRI structural imaging study. J Headache Pain 2017;18(1): 83 [Epub 15. Aug 15; doi: 10.1186/s10194-017-0797-z]