Optische Kohärenztomographie (OCT) bei MS
Biomarker für die Krankheitsprogression?
Über die MRT-Aufnahmen als „Surrogatmarker“ hinaus wären andere objektive Befunde wünschenswert, um vor allem die neurodegenerativen MS-Veränderungen wie Axonschäden bzw. Neuronenverlust zu monitoren. Dafür könnten sich die Befunde der optischen Kohärenztomographie (OCT) als Biomarker eignen.
Kommentar
Um die MS zu diagnostizieren, die Aktivität zu messen, das Ansprechen zu erfassen und den Verlauf zu dokumentieren, wird heute vor allem das MRT verwendet. Die OCT ist ein aufstrebendes Verfahren, dessen Befunde zuverlässige, reproduzierbare Marker für degenerative Veränderungen wie Axonschaden und Neuronenverlust sowie möglicherweise auch für die Entzündungsaktivität liefern könnten. Im Gegensatz zum MRT ist der „Blick ins ZNS“ mittels OCT unaufwändig und kostengünstig.
Costello F, Burton JM: Retinal imaging with optical coherence tomography: a biomarker in multiple sclerosis? Eye Brain 2018; 10: 47-63