Regelmäßige körperliche Übungen

Neuro-Depesche 7-8/2017

Beweglichkeit und Lebensqualität gebessert

In einer Studie über zwei Jahre wurde untersucht, inwieweit regelmäßige körperliche Übungen Motorik und Lebensqualität von Parkinson-Patienten verbessern können.

Aus der National Parkinson Foundation Quality Improvement Initiative (NPF-QII) wurden 3408 Teilnehmer nach Patienten mit körperlichen Übungen ≥ 2,5 h/Woche und solchen mit Übungen < 2,5 h/Woche unterteilt.
Nach zwei Jahren wiesen die regelmäßig Übenden geringere Verschlechterungen der mit dem Parkinson‘s Disease Questionnaire (PDQ-39) erfassten Lebensqualität und der mit dem Timed Up and Go (TUG) ermittelten Beweglichkeit auf als die Vergleichsgruppe (p < 0,05): Die Nicht-Übenden verschlechterten sich durchschnittlich pro Jahr um 1,37 Punkte im PDQ-39 und um 0,47 Sek. im TUG. Bei den Übenden nahmen die Lebensqualität dagegen nur um 0,16 PDQ-Punkte und die Beweglichkeit nach TUG nur um 0,04 Sek. zu.
Ein Anstieg der wöchentlichen Übungszeit um 30 Min ging einher mit einer jährlichen Zunahme um 0,16 PDQ-39-Punkte und einer Verbesserung im TUG um 0,04 Sek einher (je p < 0,0001). Interessanterweise war dieser Effekt des Übens auf die Lebensqualität bei den fortgeschritten erkrankten Parkinson-Patienten (Hoehn & Yahr-Stadium 4–5) signifikant größer als bei den Patienten in früheren Krankheitsstadien (H&Y: 1–2,5) (-0,41 vs. -0,14 Punkte; p < 0,02). HL
Kommentar

Körperliche Übungsaktivität ging bei den Parkinson-Patienten mit kleinen, aber signifikanten Anstiegen der Lebensqualität und der Bewegungsfähigkeit einher. Dass Patienten in späteren Stadien von einem höheren Anstieg der Lebensqualität profitieren, spricht dafür, auch diese Patienten zur Bewegung zu ermutigen bzw. sie anzuleiten.

Quelle:

Rafferty MR et al.: Regular exercise, quality of life, and mobility in parkinson‘s disease: a longitudinal analysis of .... J Parkinsons Dis 2017; 7(1): 193-202

ICD-Codes: G20

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