Nach Schlaganfall und TIA

Neuro-Depesche 11/2013

Bestimmt die Herzfunktion die Langzeitmortalität?

Herzinsuffizienz ist ein wichtiger Risikofaktor für das Auftreten eines Schlaganfalls, doch ist sie auch ein Faktor für die Prognose bzw. die Gesamtsterblichkeit der Schlaganfall-Patienten? Dieser bislang kaum untersuchten Frage gingen nun niederländische Ärzte anhand einer prospektiven Langzeitstudie an älteren Betroffenen ohne Vorhofflimmern nach.

Die Auswertung der Follow-up-Daten über 56 (± 22) Monate umfasste 132 Patienten im durchschnittlichen Alter von 73 (± 9) Jahren, die einen akuten ischämischen Hirninfarkt oder eine transiente ischämische Attacke (TIA) erlitten hatten und echokardiographisch untersucht worden waren. Im durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 56 (± 22) Monaten verstarben 39 der 132 Patienten. Keiner wies ein Vorhofflimmern auf.

Unter den 132 Patienten wiesen 77 (58%) eine kardiale Dysfunktion auf: 61 eine dias­tolische Dysfunktion (LVEF ≥ 50%, LVDD ≤ 5,5 cm²; plus linksventrikuläre Hypertrophie; E/A-Rate 1; linker Vorhof ≥ 34 cm²) und 16 eine systolische Dysfunktion (LVEF < 50%).

Die Gesamtmortalität lag in der Dysfunktions-Gruppe bei 35% und unter den Patienten ohne kardiale Auffälligkeit bei 22%, doch der Unterschied war nicht signifikant. In der univariaten Analyse fanden sich an Faktoren für die Sterblichkeit höheres Alter (p < 0,01), höherer mRS-Wert beim Follow-up nach drei Monaten (p < 0,01), hohe CRP-Werte (p < 0,05), verringertes LVEF (p < 0,05), Rauchen (p < 0,01), anamnestischer Herzinfarkt oder Angina pectoris (je p < 0,05), eine eGFR < 60 ml/min (p < 0,05), Anämie (p < 0,05), Vorbehandlung mit Clopidogrel (p < 0,05) und keine Therapie nach dem Schlaganfall mit ASS (p < 0,05).

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