Nach Randomisierung erhielten 27 Patienten innerhalb von drei bis vier Wochen sechs tDCS-Sitzungen á 20 min (1 mA; Anode bei F3, Kathode bei O2) über dem DLPFC, die übrigen 27 eine Scheinstimulation. Außerdem absolvierten alle Teilnehmer 17 Sitzungen des computerbasierten kognitiven Trainings Cogmed QM (mit auditiv-verbalen und visuell-räumlichen Übungen), das sich positiv auf die Poststroke Fatigue (PSF) auswirken soll. Die Fatigue und Depressivität wurden anhand der Selfreport scale Fatigue Severity Scale (FSS; 1-7) und des Patient Health Questionnaire (PHQ; 0-27) erfasst.
tDCS ohne zusätzlichen Effekt
Das durchschnittliche Alter der Patienten (40 männlich) lag bei 69,1 Jahren. Im Mittel lag ihr Apoplex 25 Monate (SD ± 9,1) zurück, und ihr NIHSSScore betrug 1,3 (SD ± 1,5). Die Fatigue war zu Baseline mittelschwer (FSSScore: 3,5) und die Depressivität eher leicht (PHQ: 4,3).
Tatsächlich verbesserte sich sowohl die Fatigue (FSS 3,0) als auch die depressive Symptomatik (PHQ: 3,5). Wie eine Analyse mittels Bayes-Statistik zeigte, hatte die tDCS jedoch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Depressivität und die Fatigue, sodass die Autoren von einem ganz überwiegenden Therapieeffekt des kognitiven Trainings ausgehen. GL