Dies erfolgte mit einer gepoolten Sekundärauswertung der Daten von 719 "Plazebo-Patienten" aus fünf Antidementiva-Studien: Tatsächlich ergab sich zwischen Hypertonie und einem verstärkten kognitiven Abbau (nach ADAS-cog) über sechs Monate eine positive Korrelation. Unter Berücksichtigung der initialen Krankheitsschwere wurde die gepoolte OR für eine Kognitionsverschlechterung mit 1,6 errechnet (p = 0,048). Sekundäre Analysen zu Geschlecht und Apolipoprotein-E-Genotyp zeigten keinen signifikanten Einfluss auf diese Assoziation. Bei der altersbezogenen Auswertung hingegen zeigte sich durchaus ein Unterschied: Während bei den Patienten über 65 Jahre der Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit vom Vorliegen einer Hypertonie weitgehend unabhängig war, bestand dafür bei Personen unter 65 Jahren eine vielfach größere Wahrscheinlichkeit: Die Odds ratio für die Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit betrug gegenüber Gleichaltrigen ohne Hypertonie 6,9 (p = 0,005). Eine Behandlung mit Antihypertensiva schien übrigens keinen schützenden Effekt zu haben. (bk)
Hypertonie als Risikofaktor
Neuro-Depesche 4/2005
Beschleunigter kognitiver Abbau bei den Jüngeren
Bluthochdruck gilt als Risikofaktor für eine vaskuläre Demenz, neuere Untersuchungen weisen auch auf einen Zusammenhang zum Auftreten einer Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) hin. Nun wurde nach Beziehungen zwischen Blutdruckwerten und dem Verlust kognitiver Fähigkeiten bei bereits Erkrankten gesucht.
Quelle: Bellew, KM: Hypertension and the rate of cognitive decline in patients with dementia of the alzheimer type, Zeitschrift: ALZHEIMER DISEASE AND ASSOCIATED DISORDERS, Ausgabe 18 (2004), Seiten: 208-213