Medication overuse headache

Neuro-Depesche 6/2013

Beraten oder doch stationär entziehen?

In einer offenen, prospektiven und randomisierten Studie untersuchten italienische Kopfschmerzspezialisten, ob sich die Situation von Patienten mit einem komplexen Analgetika-induzierten Kopfschmerz (Medication overuse headache, MOH) durch eine intensive Entgiftungsberatung bessern lässt, oder ob doch eine strukturierte ambulante oder stationäre Entgiftung erfolgreicher ist.

An der Studie nahmen 137 MOH-Patienten (110 Frauen, 27 Männer) mit Migräne als Primärdiagnose teil. Sie benutzten allein oder in Kombination mit Zusatzstoffen vorwiegend das NSAID Indomethacin (35% bzw. 22,7%), Triptane (27%) und verschiedene Mehrfachkombinationen (13,1%).

Die Patienten wurden zu drei Gruppen randomisiert: Die 46 Patienten der Gruppe A erhielten lediglich eine intensive Beratung über die eigenständige Reduktion ihres Schmerzmitteübergebrauchs. Die 46 Patienten der Gruppe B unterzogen sich einer ambulant durchgeführten standardisierten Entgiftung (Beratung, Prednison, Antiemetika, Kopfschmerzprophylaxe) über zehn Tage. Die 45 Patienten der Gruppe C nahmen ebenfalls über zehn Tage an einem stationären Standardentgiftungsprogramm (Beratung, Prednison, Flüssigkeitsersatz, Antiemetika, Kopfschmerzprophylaxe) teil (Details siehe Textkasten). Je nach ihrem vorherigen Überkonsum wurden gegen Entzugskopfschmerz und Begleitsymptome Metoclopramid, Chlorpromazin, Domperidon als Antiemetika, Paracetamol, Naproxen oder Indomethacin bzw. Eletriptan, Frovatriptan, Almotriptan oder Rizatriptan als Analgetikum bzw. Migränemittel eingesetzt.

Die Entgiftung wurde als erfolgreich angesehen, wenn die Patienten zwei Monate später an weniger als 15 Tagen/Monat NSAID bzw. an weniger als 10 Tagen/Monat andere Analgetika einnahmen.

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