Diese Querschnittsstudie umfasste 60 Patienten im Durchschnittsalter von 38,65 Jahre (83,3 % weiblich), die seit ca. elf Jahren an einer episodischen (EM; n = 52) oder chronischen Migräne (CM; n = 8) litten, und 30 gematchte gesunde Kontrollen. Menschen mit vaskulären Risikofaktoren waren ausgeschlossen.
Alter, Migräne-Dauer, CM …
In der Migräne-Gruppe lagen hyperintense WM-Läsionen im 3-Tesla-MRT des Gehirns bei 24 Patienten, aber nur bei sechs Kontrollen (40 % vs. 10 %; p < 0,013) vor. Sie fanden sich hauptsächlich in den Frontallappen (83,4 %), seltener in den Parietal- (50 %) und noch seltener in den Temporal- und Okzipitallappen (je 8,3 %), meist in beiden Hemisphären (70,8 %) und vor allem subkortikal (83,3 %).
Im Durchschnitt waren die Patienten mit WM-Läsionen signifikant älter (43,50 vs. 35,92 Jahre; p < 0,001) und länger erkrankt (14,54 vs. 8,58 Jahre; p < 0,002) als jene ohne WM-Läsionen. Sie litten unter häufigeren Migräne-Attacken (9,27 vs. 7,78 pro Monat; p < 0,020) und häufiger an einer CM als einer EM (75 % vs. 34,6 %; p < 0,030). Bei Patienten mit Aura waren die Läsionen häufiger (38,3 % vs. 29,2 %; p < 0,001). Weder die Schwere/ Dauer der Migräne-Attacken noch die prophylaktische Therapie waren mit der Prävalenz der WM-Läsionen signifikant korreliert.
Die Homocystein-Serumspiegel waren bei den Patienten mit WM-Läsionen ebenfalls erheblich und signifikant höher als bei den Patienten ohne WM-Läsionen (11,05 vs. 6,36; p < 0,006). Dies könnte u. a. für vermehrte endotheliale Läsionen bei den Betroffenen sprechen. HL