Postpartale Depression

Neuro-Depesche 9/2005

Bei Schwangeren auf die Angst achten!

Anhand der Daten der prospektiven "Avon Longitudinal Study of Parents and Children" (ALSPAC) wurde die Rolle der Angst bei Frauen geprüft werden, die im zeitlichen Zusammenhang mit einer Schwangerschaft depressive Störungen entwickelten.

8323 Frauen berichteten in der 18. und 32. Schwangerschaftswoche (SSW) sowie acht Wochen und acht Monate nach der Entbindung in einem Fragebogen ihre psychische Verfassung. 26% der Frauen zeigten zu einem der Untersuchungspunkte eine Depression (nach Edinburgh Postnatal Depression Scale, EPDS) und 27% eine relevante Angst (nach dem Crown-Crisp Experiential Index, CCEI). Obwohl sich im zeitlichen Verlauf insgesamt eine Besserung in beiden Symptombereichen einstellte, litten zu mindestens einem der beiden postpartalen Termine 13% von ihnen unter einer Depression. Angst und Depression waren zu allen vier Befragungszeitpunkten hoch miteinander korreliert. Darüber hinaus führte Angst in der Schwangerschaft zu einer signifikant erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine anhaltende Depression nach der Geburt; einen besonders starken Einfluss hatten dabei die Angst-Werte in der 32. SSW (Odds ratio: 3,22).

Quelle: Heron, J: The course of anxiety and depression through pregnancy and the postpartum in a community sample, Zeitschrift: JOURNAL OF AFFECTIVE DISORDERS, Ausgabe 80 (2004), Seiten: 65-73

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