Liebe Leserin, lieber Leser,
das Wohlergehen des Patienten sichern und ihn fachgerecht behandeln, sind die Kernaufgaben unseres Gesundheitssystems. Diese Zielsetzung ist heute nur mehr Bekenntnis auf den Lippen führender Krankenkassenvertreter, Gesundheitspolitiker – und auch Journa-listen. Nicht im ärztlichen Alltag, wohl aber in der Diskussion ist der „Patient“ kaum mehr als eine Verschiebemasse, was außer dem schönen Schein zählt, sind Kosten und Finanzierbarkeit.
Lassen Sie uns bei der Wahrheit bleiben: Seit langem ist Gesundheit ein Wirtschaftsfaktor, und zwar ein ganz spezieller: Immer stärker den Marktgesetzen unterworfen, ist dieser Sektor belastet mit besonderen, den Anfängen der Heilkunst entstammenden ethischen Ansprüchen, die in der Tat zunehmend antiquierter, realitätsfremder wirken. Mit den Auswirkungen der Durchökonomisierung hautnah konfrontiert sind wir ohnehin nur, wenn wir selbst (versehentlich) zum Patienten mutieren.
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