Bei den aus 250 betroffenen Familien stammenden Geschwistern ergaben sich zwischen den Paaren in der Konkordanzanalyse keine signifikanten Zusammenhänge hinsichtlich Erkrankungsalter und Zeitpunkt der Erstsymptomatik. Ein Drittel der Geschwisterpaare (81/262) war für das Erstsymptom konkordant - ein nicht signifikantes Ergebnis. Signifikant hingegen war die Übereinstimmung in der Form des Krankheitsverlaufs (schubförmig vs. sekundär progredient) die bei 50% der Geschwisterpaare identisch war. Bei unterschiedlichen hohen Schubraten im vorausgegangenen Jahr ergab sich ferner - nach Expandes Disability Status Scale (EDSS) und CAMBS-Scores - eine signifikante Konkordanz für den Grad der Behinderung zum Untersuchungszeitpunkt und für ihre Progredienz.
Geschwisterstudie
Neuro-Depesche 4/2002
Behinderungsgrad genetisch determiniert?
Den genetischen Einfluss bei MS-Erkrankung untersuchten britische Neurologen anhand der Konkordanz im klinischen Phänotyp und den Behinderungsgraden in einer Kohorte von 262 Geschwisterpaaren.
Quelle: Chataway, J: Multiple sclerosis in sibling pairs: an analysis of 250 families, Zeitschrift: JOURNAL OF NEUROLOGY, NEUROSURGERY AND PSYCHIATRY, Ausgabe 71 (2001), Seiten: 757-761