Doppelt serotonerger SSRI

Neuro-Depesche 12/2006

Behandlungsvorteile gegenüber SNRI

Frühes Ansprechen, hohe Raten anhaltender Remissionen und starke Wirksamkeit auch bei schwer Depressiven kennzeichnen die Therapie mit dem doppelt serotonergen SSRI Escitalopram. Nun wurde er mit dem serotonerg und noradrenerg wirkenden (SNRI) Venlafaxin verglichen.

Die Analyse umfasste 243 bzw. 240 Patienten, die im Rahmen zweier randomisierter Studien Escitalopram (10 oder 20 mg bzw. 20 mg/d) respektive Venlafaxin XR (75 oder 150 mg bzw. 225 mg/d) erhalten hatten.

Im primären Wirksamkeitsmaß, den Änderungen der Montgomery Asberg Depression Rating Scale (MADRS) in Woche 8 gegenüber Baseline, ergab sich eine vergleichbare Wirksamkeit, allerdings setzte die Wirkung des SSRI im Vergleich der niedrigen Dosierungen bei den mittelschwer depressiven Patienten schneller ein (Woche 1 bzw. 4: p , 0,01 bzw. , 0,05). In der Subgruppe von Patienten mit schwerer Depression (Baseline-MADRS ≥ 30), kam es unter 20 mg/d Escitalopram zu einer signifikant stärkeren Besserung der MADRS-Gesamtwerte als unter 225 mg/d Venlafaxin XR (p , 0,05). Bei diesen Patienten führten 20 mg/d Escitalopram zu einer erheblich und signifikant höheren Remissionsrate in Woche 8 als 225 mg/d Venlafaxin XR (47% vs. 29%). In keiner der MADRS-Auswertungen war der SNRI Escitalopram signifikant überlegen, in allen einzelnen MADRS-Items schnitt Escitalopram teils signifikant, zumindest aber numerisch, günstiger ab.

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