Die selektive Hemmung der peripheren Catechol-O-Methyltransferase (COMT) reduziert die systemische Eliminierung von Levodopa. Dadurch wird das Ansprechen verbessert und bei gleicher Wirkung Levodopa eingespart. Dieses Wirkungsprinzip wird häufig bei mit Levodopa behandelten Patienten mit motorischen End-of-dose-Fluktuationen genutzt. In PET-Studien konnte nach Gabe von Entacapon eine signifikante Verbesserung der Tracer-Anreicherung im Striatum festgestellt werden. Im Gegensatz zu dem in Europa vom Markt genommenen Tolcapon hat Entacapon nach den derzeitigen Erkenntnissen keine hepatotoxischen Wirkungen. Klinische Studien zeigen, dass durch Entacapon die täglichen On-Zeiten um 1-3 Stunden verlängert werden, die Off-Zeiten nehmen entsprechend ab. Die Alltagsaktivitäten der Patienten besserten sich signifikant. Die Einnahme erfolgt jeweils zusammen mit der Levodopa-Dosis, bei einer Höchstdosis von 2000 mg/d bis zu zehnmal täglich. Gastrointestinale Symptome wie Diarrhöen sind die häufigsten Nebenwirkungen, sie treten bei etwa 8% der Patienten zumeist in leichter Form auf. Entacapon kann mit allen übrigen Antiparkinsonmitteln wie Dopaminagonisten, Selegilin, Amantadin und Anticholinergika kombiniert werden. Die Levodopa-Dosis ist gegebenenfalls entsprechend zu reduzieren.
Fortgeschrittenes Stadium des IPS
Neuro-Depesche 3/2001
Behandlungsmöglichkeiten erweitert
In einer Übersicht wurden jüngst die wichtigsten Erkenntnisse zur Behandlung des Parkinson-Syndroms mit COMT-Hemmern zusammengefasst. Der COMT-Hemmer Entacapon kann demnach bei hoher Sicherheit in der Anwendung die Levodopa-Therapie sinnvoll ergänzen.
Quelle: Kaakkola, S: Clinical pharmacology, therapeutic use and potential of COMT inhibitors in Parkinson's disease, Zeitschrift: DRUGS, Ausgabe 59 (2000), Seiten: 1233-1250