Untersucht wurden die Mukosabiopsien von 50 DAT-Patienten und 30 Kontrollen mit V. a. Eisenmangelanämie. Bei 88% der DAT-Patienten, aber nur bei 46,7% der Kontrollen bestand aktuell eine Hp-Infektion (p < 0,001). Auch die durchschnittlichen Serumkonzentrationen an Anti-Hp-IgG und Homozystein waren in der DAT-Gruppe höher (p < 0,016 bzw. p < 0,001). Spekuliert wird, dass die Hp-induzierte chronische atrophische Gastritis zu reduzierten Vitamin B12- und Folat-Konzentrationen und konsekutiv erhöhten Homozysteinwerten führen könnte. Diese könnten die Demenzentstehung über endotheliale bzw. vaskuläre Schädigungen begünstigen. Ein direkter kausaler Zusammenhang wird nicht vermutet. (cer)
Neuro-Depesche 6/2006
Begünstigt H. pylori die Alzheimer-Erkrankung?
Ein griechisches Neurologenteam fand bei Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT) eine erhöhte Prävalenz von Infektionen mit Helicobacter pylori (Hp).
Quelle: Kountouras, J: Relationship between Heliobacter pylori infection and Alzheimer disease, Zeitschrift: NEUROLOGY, Ausgabe 66 (2006), Seiten: 938-940