Neun adipöse Patientinnen unterzogen sich einer sechswöchigen Niedrigkaloriendiät kombiniert mit verhaltenstherapeutischen Sitzungen. Die Frauen nahmen durchschnittlich 9,6 kg ab. Parallel dazu und zum Rückgang des Hungergefühls wurde eine Steigerung der Reizbarkeit, aber auch eine Verstärkung der kognitiven Kontrolle beobachtet. Interpersonale Sensitiviät, paranoide Vorstellungen, Psychotizismen etc. verringerten sich. Nervosität und Geselligkeit vor Therapiebeginn waren offenbar Eigenschaften, die eine Gewichtsabnahme begünstigten. Insgesamt resultierte aus der Therapie eine Besserung der psychischen Befindlichkeit mit verbesserter Kontrolle einiger somatischer Adipositas-Risikofaktoren. (mg)
Psyche und Risikofaktoren
Neuro-Depesche 7/2003
Befindlichkeit und Kontrolle durch Gewichtsreduktion verbessert
Adipositas ist nicht nur Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen, es beeinflusst auch die Psyche. Eine Gewichtsabnahme verbessert die Befindlichkeit.
Quelle: Laederach-Hofmann, K: Links between body mass index, total body fat, cholesterol, high-density lipoprotein, and insulin sensitivity in patients with obesity related to depression, anger, and anxiety, Zeitschrift: INTERNATIONAL JOURNAL OF EATING DISORDERS, Ausgabe 32 (2002), Seiten: 58-71