Eingeschlossen wurden 200 Männer mit therapieresistenter Schizophrenie, die stabil auf diverse Antipsychotika eingestellt waren und Prolaktin-Spiegel > 25 μg/l aufwiesen. Je 100 Teilnehmer erhielten zusätzlich zu ihrer bestehenden Therapie 16 Wochen lang oral je 2 x tägl. 300 mg Vitamin B12 oder 5 mg des generell Prolaktin-neutralen Aripiprazol (ARI).
In den Wochen 1 bis 4 reduzierten beide Behandlungen die Prolaktin-Spiegel in ähnlichem Ausmaß. Ab Woche 8 wurde unter ARI ein Plateau erreicht, während der B6-Effekt weiter zunahm. Am Ende der 16-wöchigen Behandlung hatten sich die durchschnittlichen Prolaktin-Spiegel in der ARI-Gruppe um 37,4 % (von 89,07 auf 55,78 μg/l) verringert, in der Vitamin-B6-Gruppe jedoch um 68,1 % (von 95,52 auf 30,43 μg/l). 67 Patienten erreichten unter B6 Prolaktin-Spiegel < 40 μg/l. Dies war u. a. besonders bei hohen Prolaktin- und Triglyzerid-Ausgangswerten der Fall (OR: 1,11; p < 0,001 bzw. OR: 23,47; p = 0,003) .
Interessanterweise ergab sich in der Vit.-B6-Gruppe sogar eine signifikant stärkere Verbesserung der Psychose-Symptome (PANSS-Score: -17,8 % vs. -11,96 %, p < 0,001) und der Kognition (MCCB: +9,94 % vs. -5,43 %, p < 0,001). HL