RLS bei jungen Frauen
Auftreten in der Schwangerschaft und Persistenz

Viele RLS-Beschwerden treten erstmals in der Schwangerschaft auf oder verschlimmern sich nun. In einer prospektiven Studie prüfte ein türkisches Neurologenteam, wie sich die RLS-Symptome in der Schwangerschaft und danach gestalten – und ob sich dafür begünstigende oder schützende Faktoren finden lassen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil einer CME-Fortbildung.
Kommentar
In Übereinstimmung mit bisherigen Studien fand sich bei diesen Schwangeren im zweiten und dritten Trimester eine höhere RLS-Prävalenz als im ersten Drittel, mit einem Peak im zweiten Trimester. Das RLS persistierte nach der Geburt bei jeder dritten Betroffenen. Neben einem anamnestischen RLS ist insbesondere auf die niedrigen Serumspiegel von Ferritin hinzuweisen, die ein RLS und dessen Persistenz über die Geburt hinaus offenbar deutlich begünstigen können. Überdies scheinen Multipara stärker gefährdet zu sein, ihre RLS-Symptomatik auch nach der Geburt zu behalten.
Neyal A et al.: A prospective study of Willis-Ekbom disease/restless legs syndrome during and after pregnancy. Sleep Med 2015; 16(9): 1036-40