Britische Toxikologen berichten über einen Internet- Fragebogen zum Konsum von Z-Substanzen und Benzodiazepinen.
Ca. ein Viertel (26%) der 1500 Antwortenden hatte eines oder mehrere dieser Medikamente eingenommen, davon 116 (7,7%) nicht bestimmungsgemäß, etwa jeder Dritte bis Vierte mehr als einmal monatlich (29%) und jeder Zehnte (11%) mindestens einmal pro Woche. Am häufigsten missbräuchlich konsumiert wurden Diazepam und Zopiclon, gefolgt von Lorazepam, Alprazolam, Oxazepam, Zaleplon und Nitrazepam.
Die meisten hatten für die Medikamente eine Bezugsquelle, doch 31% auch mehrere. Am häufigsten bezogen sie diese von Ärzten (55,2%) von Freunden/der Familie (39,7%), aus dem Internet (27%) oder von einem Straßendealer (20%).
Als Hauptgründe für den Konsum wurde neben der Hilfe gegen Schlafstörungen (66,4%) genannt, besser mit Stress umgehen zu können (37,1%) und/oder „high“ zu werden (31,0%) oder aber, sie aus „sozialen Gründen“ (24%) einzunehmen. Andere nannten Neugier oder wollten „von anderen Drogen herunterkommen“.
Nicht nur Benzodiazepine, auch Z-Substanzen werden also als Droge verwendet. Da die Medikamente zumeist verordnet werden, sollten Ärzte ihre Verschreibungspraxis hinsichtlich Indikation, Dosis und Dauer sowie des Empfängerkreises sorgfältig überprüfen. JL