Im Studienprogramm zu Fremanezumab ergaben sich unter beiden Dosierungen eine schon nach einer Woche einsetzende, über das Dosisintervall hinausreichende und auf Dauer anhaltende Reduktion der Migräneattacken, berichtetet Prof. Andreas Straube, München.
Jetzt zeigt die erste Interimsanalyse der prospektiven, nicht-interventionellen Studie FINESSE, dass fast die Hälfte (49 %) der 308 auswertbaren Teilnehmer unter Fremanezumab nach einem halben Jahr eine über ≥ 6 Monate anhaltende, mindestens 50 %-ige Reduktion der monatlichen Migränetage erreicht hatten.Bei episodischer Migräne (EM) lag der Anteil bei 53 % der Patienten und bei jenen mit chronischer Migräne (CM) 43 %.
Wie Dr. med. Daniela Rau, niedergelassene Neurolog in Ulm, schilderte, besserte Fremanezumab sehr wirksam auch verschiedenen Patient-Reported-Outcomes (PROs). Dies betraf u.a. die migräne- bzw. kopfschmerzbedingten Beeinträchtigungen nach MIDAS und HIT-6, die Arbeitsproduktivität nach WPAI:GH sowie die Lebensqualität nach MSQoL. Wie Rau betonte, spielt im Praxisalltag „insbesondere die Verträglichkeit eine entscheidende Rolle“. Sie attestierte Fremanezumab ein sehr gutes Verträglichkeits- und Sicherheitsprofil. Häufigste unerwünschte Ereignisse (UE) in den Studien waren lokale, meist leicht bis moderate Reaktionen an der Injektionsstelle,
Auch im Therapiealltag ist Fremanezumab wirksam und gut verträglich, fasste Rau abschließend zusammen Dies wird durch 253 Patienten einer Befragung bestätigt: Die Migräneprophylaxe mit Fremanezumab wurde als erfolgreich beurteilt, mehr als 50 % gaben an, mit der Verringerung lästiger Begleitsymptome wie Übelkeit und Schwindel sehr zufrieden zu sein. JL